Computerlogbuch, Protokollmitschnitt
Gleich
nach dem Verhör trafen sich der Captain, K´hard und
Corbug Bull zu einer Besprechung, um das weitere Vorgehen durchzugehen
uns festzulegen.
TPau
ergriff sofort das Wort: "Nun, meine Herren, womit beginnen
wir?"
"Mit
Ihrem Einverständnis möchte ich dem Gefangenen ein Pad
mit Informationen über die Föderation und das Zusammentreffen
mit dem Kristallwesen zur Verfügung stellen. Er ist so sehr
voreingenommen, dass er sich zuerst mal ein Bild über uns
machen sollte.", schlug K´hard vor und bemerkte weiter
"Vielleicht können wir die Voreingenommenheit dieses
Volkes damit durchbrechen, damit sie sich uns mehr öffnen.
Ich bin erschüttert über ihre Überheblichkeit und
Arroganz. Es war ziemlich schwierig, überhaupt etwas aus
ihm herauszubekommen." Der Captain nickte zustimmend.
Mit
sehr ernster Miene bemerkte sie nachdenklich: "Die Wächter
wollen eine Öffnung anderen gegenüber verhindern. Überheblichkeit
und Arroganz warf man uns Vulkaniern auch einmal vor. Ich verstehe
zwar nicht ganz die Art wie sie leben, jedoch den Antrieb sich
so gegenüber Fremden zu verhalten verstehe ich ganz gut!
Aber stellen Sie sich einmal vor, wenn jemand auf die Idee käme,
diese Brutstätte der Kristallwesen in Besitz zu nehmen und
die Wesen selbst als Waffe zu gebrauchen."
"Das
wäre ein Gegner, der vielleicht noch gefährlicher wäre,
als die Borg oder das Dominium." Lieutenant Bulls Mine verfinsterte
sich, während er K´hard zu beruhigen versuchte: "Diese
Gefahr wäre natürlich enorm. Die Frage ist nur, ob man
die Kristallinen überhaupt lenken kann. Treezon ließ
eher durchblicken, dass sich sein Volk als "Beschützer"
und nicht als "Herren" der Cappa-uzo fühlen.
Für mich stellt sich eher die Frage, wie können wir
zu den Beschützern Kontakt herstellen um eine Lösung
zu finden. Das kann nur funktionieren, indem wir zumindest zuerst
zu diesem Treezon eine Vertrauensbasis finden."
TPau
ließ sich nicht so leicht beruhigen: "Denken Sie an
Lore! Er war fähig, das Kristallwesen so zu lenken, wie er
es brauchte. Wer weiß, wer dazu noch fähig ist? Sicher
müssen wir eine Vertrauensbasis finden, den ersten Schritt
dazu haben wir schon getan. Wenn wir mit den Beschützern
kommunizieren können und ihnen unsere Befürchtungen
präzisieren können, so dass auch ein chaosgesteuertes
Gehirn es versteht, dann haben wir einen weiteren Schritt unternommen
das Universum vor neuen Angriffen eines Kristallwesens zu bewahren."
Lieutenant
Bull zweifelte ernsthaft daran, einer Rasse voller Misstrauen
die guten Absichten der Crew nahe zu bringen. Er erinnerte sich,
wie abweisend Treezon auf ihn reagierte. Doch Captain TPau
war nicht so pessimistisch. Immerhin hatte sie einen besseren
Draht zu dem Gefangenen gehabt: "Ich bin immer offen für
bessere Vorschläge, meine Herren."
Lieutenant
K´hard nahm die Aufforderung gleich auf: "Treezon hat
die forsche Art Lieutenant Bulls einfach als Bestätigung
für seine Vorurteile angesehen. Das machte ihn noch mehr
verschlossen. Vielleicht waren wir auch einfach zuviel Personen
beim Verhör. Das setzte Treezon natürlich in eine Defensivhaltung.
Das ist zwar zielführend bei einem Verhör, aber erschwert
eine Kontaktaufnahme. Ich schlage eher Zweier- bzw. Dreiergespräche
vor. Zuvor nutzt er hoffentlich das Informationspad, das wir ihm
zur Verfügung stellen. Ich denke, das würde eine gelöstere
Atmosphäre schaffen, auch wenn er immer noch als Gefangener
gilt. Wir begehen eine schwierige Gradwanderung, ihn einerseits
als Gefangenen ansehen zu müssen, als auch zu seinem Volk
Kontakt aufzunehmen."
Captain
TPau hörte aufmerksam zu: "Ich schlage vor, dass
ich mich erst einmal alleine mit ihm unterhalte und sie sich als
Sicherheitsteam im Raum im Hintergrund halten. Falls wir mit dieser
Methode nicht weiterkommen, dann wieder wie vorher. Gegenargumente?"
Die beiden anderen nickten zustimmend.
"Wir
sollten alle noch einmal gründlich das betreffende Logbuch
der Enterprise D studieren. Immerhin wissen wir jetzt, mit welcher
Gefahr wir es hier zu tun haben", schlug K´hard zusätzlich
vor.
In
der Zwischenzeit war Lieutenant Bull sehr still geworden. Erst
jetzt ergriff er wieder das Wort: "Könnte ich Treezon
das Pad bringen? Dann könnte ich mich vielleicht auch noch
mal bei ihm für mein Verhalten entschuldigen und so das Verhältnis
zwischen ihm und mir noch etwas lockern."
"Lieutenant
K´hard wird Sie begleiten", antwortete TPau.
K´hard bestätigte: "Gut wir können ihm das
Pad bringen. Allerdings möchte ich nicht, dass Sie sich bei
Treezon entschuldigen. Wenn Sie ab jetzt ihm gegenüber einen
gemäßigteren Tonfall an den Tag legen, könnte
das sogar ein Zeichen für ihn sein, dass eine Art Vertrauen
geschaffen wurde. Eine Entschuldigung wäre wohl übertrieben."
Damit
beendete Captain TPau die Sitzung und verabschiedete sich.
Beim Hinausgehen verabredeten sich die beiden Sicherheitsleute,
anschließend zu Treezon zu gehen.