20. Konfrontation
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Logbucheintrag Captain T’Pau

Nachdem Sophie Quint den Konferenzraum verlassen hatte, studierte Captain T'Pau nochmals die letzten Einträge der Crew im Computerlogbuch. Anschließend machte sie sich auf den Weg in Richtung Krankenstation um nach dem Arzt zu sehen, ob er sich schon eingerichtet hatte und soweit zurecht käme. Als sie eintreten wollte kam ihr Lt. Sherdan entgegen und wäre beinahe mit ihm zusammengestoßen.

"Wie kommen Sie voran, Mister Sherdan?" "Wie - oh, Captain, ich denke, ich kann Ihnen bald schon einen Bericht abliefern, zur Zeit muss ich mir aber selbst noch über einiges klar werden." "Gut, versuchen Sie sich zu beeilen, ich möchte so schnell es geht diesen Orbit verlassen!" Damit drehte sie sich um und betrat die Krankenstation.

Dr. Somak stand mit dem Rücken zu ihr und las eine Anzeige des Patienten ab. So hatte sie noch eine Minute Zeit, um ihren Gedanken nachzugehen. 'Warum hat mir die medizinische Akademie ausgerechnet diesen Arzt geschickt?! Gab es denn keinen kompetenteren Mann als ausgerechnet Somak, den Verrückten?'

Wie auf ein Signal drehte sich der Arzt um und schaute T'Pau in die Augen. "Ah Captain, schön dass Sie mal vorbeischauen!" "Doktor Somak, lassen Sie mich gleich Eines klarstellen: Ich erwarte von Ihnen saubere Arbeit. Ihre menschlichen Floskeln können Sie mit dem Rest der Crew austauschen, doch ich habe danach keinen Bedarf! Haben Sie mich verstanden?"

Somak seufzte. "Nun, warum sollte ich auch etwas anderes erwartet haben? Sie waren immer schon eine Musterschülerin von Gol, aber auch Sie haben sich leicht von den Lehren des Kohlinahr abgewandt! Sie haben die verschiedenen Spezies des Universums studiert und zuletzt sogar einen Nichtvulkanier geehelicht. Sagen Sie mir: Wo sind Sie noch besser als ich, der die Menschlichkeit zu schätzen gelernt hat und danach lebt? Ich habe es satt, Patienten, die nicht wie Vulkanier erzogen wurden und manchmal ein wenig Trost benötigen, wie Vulkanier zu behandeln! Ich werde auch weiterhin jedem das geben, was er an Zuwendung braucht!"

T'Pau zog eine Braue hoch. "Ich habe einen Ferengie geheiratet, richtig. Das wird wohl auch der Grund sein, warum man Sie geschickt hat und nicht einen jungen Arzt aus der Akademie, wie ich es mir eigentlich gewünscht hatte! Doktor Somak, solange Sie mir nicht mit Ihrer Art auf die Nerven gehen, können wir miteinander zurecht kommen. Aber belästigen Sie mich nicht mit Ihrer gefühlsbetonten Art!"

Sie ging ein paar Schritte zum Krankenbett des geretteten Mannes. "Wie geht es ihm und wann kann ich mit ihm sprechen?" "Es wird noch eine Weile dauern, bis er fähig sein wird, aus eigenen Antrieb seine Gedanken zu ordnen und Fragen zu beantworten. Lieutenant Sherdan hat soeben von mir die Aufzeichnung seines ersten Berichts bekommen. Ein recht widersprüchlicher bericht, wohlgemerkt. Ich rechne mit mindestens einer Woche, bis ich das nötigste in seinem Gehirn geordnet habe!" "Versuchen Sie es früher fertig zu bekommen, ich habe nicht vor, länger als notwendig in der Umlaufbahn dieses Planeten zu bleiben. Wir verlieren sonst die Arbeitsfähigkeit von noch mehr Leuten."

"Captain, ich tu was ich kann, aber ich will den Patienten nicht verletzen!" T'Pau schaute ihn an und er merkte, dass sie nicht noch einen Einspruch akzeptieren würde. "Doktor Somak, ich dachte, ich hätte mich klar ausgedrückt!? Ich denke an meine Crew, dieser Mann kann mehr Menschen retten, indem er schneller zum Reden gebracht wird. Ich habe nicht vor, für ihn meine eigenen Leute in den Wahnsinn zu treiben! Also beeilen Sie sich gefälligst! Das ist ein Befehl!"

Damit drehte sie sich um und verließ den Raum.

 

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