Schicksalspfade von Jeri Taylor
Dieses Buch erinnert mich sehr an den Classic-Roman „Kobayashi Maru“. Nicht inhaltlich, aber doch von der Struktur an sich. Auch hier ist die Landegruppe vom Schiff abgeschnitten und jedes Besatzungsmitglied erzählt die Geschichte seines Lebens.
Zum Inhalt:
Bei einer Erkundungsmission gerät ein Teil der Voyager-Crew in die Hände der kriegerischen Subu. Chakotay, Tuvok, Neelix, Belanna, Seven, Tom, Harry und noch einige Besatzungsmitglieder landen in einem Gefangenlager, aus dem es kein Entkommen gibt.
Damit die Moral nicht schwindet, entscheiden sie sich, den Schicksalsweg zu erzählen, der die einzelnen Personen zur Voyager gebracht hat. In einem notdürftigen Lager wird die abendliche Lebensgeschichte zu einem rettenden Ritual: die von dem rebellischen Nachfahren indianischer Kolonisten, die von dem draufgängerischen Admiralssohn, die von dem interstellaren Schrotthändler und die von dem Vulkanier.
Gegen die militärische Macht der Subu kann die Voyager nichts ausrichten, aber Captain Janeway hat noch ein paar Tricks auf Lager...
Die Geschichten der einzelnen Charakteren zu erfahren ist wirklich gelungen, auch wenn die ein oder andere etwas besser hätte ausfallen können. Da dies aber nicht wirklich möglich ist und die Personen ja in einem gewissen Rahmen stecken, kam doch das Beste dabei heraus.
Obwohl Kes nicht mehr zur Crew gehört und auch bei dieser Mission nicht dabei war, erfuhr man auch von ihrem Leben vor der Voyager. Am gelungensten und meiner Meinung nach war die Geschichte von Tuvok, da seine „Reise“ doch auch einen philosophischen Hintergrund hatte.
Fazit:
Ein gelungenes Buch und auch wenn die eigentliche Flucht aus dem Gefangenlager Vorrang hatte, war sie in der Handlung doch eher nebensächlich...
Blackwell